Rattenlöcher gesichtet
Rattenbekämpfung auf dem Areal an der Zschokkestraße
Der Verdacht, dass sich auf dem Areal an der Zschokkestraße Ratten eingenistet haben, hat sich nun bestätigt. Der Laimer Bezirksausschuss (BA) hatte auf Initiative von CSU-Fraktionsmitglied Alexandra Gaßmann im Januar die Stadtverwaltung dazu aufgefordert, die Situation auf dem Gelände zu überprüfen. Denn nicht nur Klagen aus der Bürgerschaft sondern auch von den Gartlern der Kleingartenanlage Bahn-Landwirtschaft West aus der Westendstraße wurden laut, die vermehrt Ratten beobachtet hatten. „Ein erhöhtes Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung“ sah man in der Rattenplage aufkeimen. Das Referat für Gesundheit und Umwelt teilt nun mit: „Aufgrund Ihrer Anzeige hat der für diesen Bereich zuständige Hygienekontrolleur am 4. Februar 2015 eine Ortsbegehung auf dem benannten Areal durchgeführt. Dabei wurde die Befallsmeldung bestätigt. Im bepflanzten Grünstreifen entlang der Westendstraße waren zahlreiche Rattenlöcher und Durchlaufspuren deutlich erkennbar.“
Flohmarkt im Verdacht
Im Antrag von Alexandra Gaßmann wurde der Vorwurf formuliert, dass der auf dem Gelände gastierende Flohmarkt wohl für die Ausbreitung der Ratten verantwortlich zu machen sei. Hier sei Obst und Gemüse hinter den Verkaufsstand geworfen worden, was die Ratten angelockt habe. Ob dieser Verdacht stimmt, kann nun jedoch nicht mehr nachvollzogen werden. Kontrollen durch die Lebensmittelkontrolleure der Bezirksinspektion West wurden nach Angaben des Kreisverwaltungsreferats (KVR) in der Vergangenheit vorschriftsmäßig durchgeführt. „Größere hygienische Beanstandungen sind hierbei nicht aufgetreten“, erklärt das KVR. „Nachdem allerdings der Flohmarktbetrieb seit 31. Januar 2015 eingestellt wurde, konnte leider keine aktuelle Kontrolle vorgenommen werden“, räumt das Referat ein. Die Stadtverwaltung will nun ein Unternehmen damit beauftragen die Ratten auf dem Areal zu bekämpfen.
Warf der Flohmarkt Gewinne ab?
Was den mittlerweile eingestellten Flohmarktbetrieb angeht, so bleiben bei den Laimer Lokalpolitikern noch Restzweifel – auch was die Finanzen betrifft. „Ich würde schon noch gerne wissen, was eigentlich mit dem Geld passiert ist, das da eingenommen wurde“, erklärt Alexandra Gaßmann. Ursprünglich wurde der Flohmarkt auf dem leerstehenden Gelände an der Zschokke-/ Westendstraße genehmigt, weil der Laimer BA davon ausging, dass die Einnahmen dem gemeinnützigen Verein „Gesellschaft zur Bekämpfung von Suchtmitteln und Suchtkrankheiten“ zugutekäme. Ob aber überhaupt Gewinne erzielt wurden und ob das Geld letztendlich den Hilfesuchenden beim Verein zufloss, bleibt unklar. Der Laimer BA will nun aber noch einmal nachhaken.
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