Ein neuer Platz zum Kicken
Sportverein Laim eröffnet neuen Kunstrasenplatz
Es war ein erster Härtetest für den neuen Kunstrasenplatz des Sportvereins Laim. Pünktlich zur großen Eröffnungsfeier am 17. April goss es in Strömen. Gefeiert wurde trotzdem. Zwar wurden die Dankes- und Begrüßungsreden, die von Vertretern der Stadtpolitik, dem Bezirksausschuss Laim sowie der evangelischen Lukas-Schule gehalten wurden, in die Aula der Lukas-Schule verlegt, das erste offizielle Fußballspiel aber trug man unbeirrt auf dem neuen Platz aus. „Es ist ein Platz, auf dem wir bei jedem Wetter spielen können“, lobte Vereinsvorsitzender Gerhard Meier bereits im Vorfeld die jüngste Erweiterung der Sportanlage. Dass der neue Kunstrasenplatz etwas aushält und tatsächlich bei jedem Wetter bespielt werden kann, wurde nun sogleich unter Beweis gestellt: Der Sportverein Laim stellte seine Mannschaft mit „hartgesottenen“ Jugendtrainern und alteingesessenen Vereinsfußballern, die gegen Vertreter der Münchner Stadträte antraten.
Lukas-Schule und Sportverein
„Früher war hier ein grau-roter Ascheplatz, der die besten Jahre hinter sich hatte“, erklärte Vereinsvorsitzender Gerhard Meier. Jahrelang nahm man den sogenannten Tennenplatz als notwendiges Übel hin, verwendete ihn vorübergehend als Abstellfläche für Baumaterial und Container. Davon ist heute nichts mehr zu sehen: Sattes Fußballgrün für die Kicker wurde ausgerollt, aber auch Handballer und Basketballer des Vereins können den Rasen nutzen. Und auch die evangelische Lukas-Schule hat etwas davon. Wie bereits in der Vergangenheit gingen Sportverein und Lukas-Schule auch dieses Mal eine Kooperation ein. Gegen Mietzahlung kann die Lukas-Schule den Platz vormittags für den Schulsport nutzen. Im Gegenzug werden die im letzten Jahr fertiggestellte neue Laufbahn und der Beachvolleyballplatz, die im Zuständigkeitsbereich der Lukas-Schule liegen, vom Sportverein mitgenutzt. Die Privatschule und der Verein teilen sich hier seit Jahren das städtische Grundstück. Was in den Reihen des Laimer Bezirksausschusses auf Kritik stieß, empfindet man im Sportverein als großen Gewinn: „Der Verein wäre ohne die Lukas-Schule nicht mehr existent“, erklärt Gerhard Meier.
Noch attraktiver
Der alteingesessene Sportverein sei durch den Neubau an der Riegerhofstraße 18 und die Kooperation mit der Lukas-Schule „zu neuem Leben erweckt“ worden. Aus den etwa 1100 Mitgliedern, die der Verein vor 2010 zählte, sind in der Zwischenzeit weit über 2300 geworden. Und während die meisten Vereine über Nachwuchsmangel klagen, verzeichnet der Sportverein Laim einen Anteil von 32,9 Prozent an Kindern und Jugendlichen. Der neue Kunstrasenplatz mache den Verein nun „noch attraktiver“, glaubt Gerhard Meier. Bürgermeisterin Christine Strobl lobte das Kooperationsprojekt zwischen Schule und Verein, das eine Antwort auf die stetig steigende Einwohnerzahl Münchens gebe. Für die vielen Menschen, die laut Prognosen nach München ziehen werden, brauche es schließlich auch Infrastrukturen im Bereich des Freizeitsports.
600.000 Euro kostete der neue Kunstrasenplatz samt Flutlichtanlage und Tiefbrunnen, der künftig für die Bewässerung des Rasens sorgt. Finanziert wurde das Projekt mit 195.000 Euro durch die Sportförderung der Stadt München, einen Teil der Kosten übernimmt der Bayerische Landessportverband (BLSV). Zudem gewährte die Stadt München ein zinsloses Darlehen, das nun vom Sportverein durch Eigenkapital abgezahlt wird.
Mehr Informationen zum Sportverein Laim bietet die Seite www.svlaim.de im Internet.
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