Mitmischen statt meckern
Alexandra Gaßmann ist die Neue im Stadtrat
„Nur meckern, wenn es nicht passt, das reicht nicht. Man muss selbst mitmischen“, das ist das Motto von Alexandra Gaßmann. Seit acht Jahren belegt sie einen der CSU-Sitze im Bezirksausschuss (BA) Laim. Mitmischen wird sie nun auch auf Stadtratsebene. Seit 1. Juli gehört sie zum Kabinett des Rathauses. Am Mittwoch, 20. Juli, wird sie als Stadträtin vereidigt. Alexandra Gaßmann übernimmt damit den Platz von Alexander Dietrich, der als Referent ins Personal- und Organisationsreferat wechselt. Die politischen Ziele der 49-Jährigen: Soziale Gerechtigkeit, Familie und Senioren. „Und das fängt ja schon beim Wohnraum an“, erklärt die 9-fache Mutter.
„Was ich schon immer wollte“
Mutter von neun Kindern, etliche Ehrenämter, Landesvorsitzende des Bayerischen Verbandes kinderreicher Familien, Vorsitzende im Pfarrverbandsrat Laim und jetzt auch noch der Sitz im Stadtrat. Eine neue Aufgabe, der Alexandra Gaßmann voller Freude entgegenblickt. „Es ist genau das, was ich schon immer wollte. In der Kommunalpolitik mitgestalten, das finde ich gut und es macht Sinn“, unterstreicht die neue CSU-Stadträtin. Bei der Kommunalwahl 2014 belegte Gaßmann das Mittelfeld, stand auf dem Listenplatz 37. Keiner der 24 von der CSU belegten Stadtrats-Sitze sollte damit an die Laimerin gehen. „Und jetzt hat es doch noch geklappt, damit habe ich wirklich nicht gerechnet.“ Wie sich das neue Amt mit allen anderen Aufgaben unter einen Hut bringen lässt? – Alles eine Frage des Managements, sagt Gaßmann: „Früh aufstehen und spät ins Bett gehen, da kann man schon was in einen Tag packen“, schmunzelt Gaßmann. „Wenn man eine große Familie hat, dann bedeutet das jeden Tag eine Herausforderung. Ich schaue einfach, was als nächstes das Wichtige ist.“
„Meine politischen Ziele“
Kein Wunder, dass die Großfamilienmutter Gaßmann sich für das Thema Familie stark macht: „Man sollte nicht bei einer Vier-Zimmer-Wohnung aufhören zu denken“, das hebt sie immer wieder hervor und setzte sich auch im Laimer BA für die Realisierung größerer Wohnungen bei Neubauten ein, die auch von kinderreichen Familien bezogen werden können. „Meine politischen Ziele für das Amt im Stadtrat sind durchaus identisch mit jenen, die ich bisher im BA verfolge“, so Gaßmann. Sie macht sich stark für Senioren: Nach dem Motto „einen alten Baum verpflanzt man nicht“ sollte man Senioren nicht aus ihrem Umfeld rausreißen, findet Gaßmann. Eine notwenige Maßnahme dafür sieht sie im geförderten Wohnungsbau: Bezahlbare aber auch barrierefreie Wohnräume müssen in den Vierteln entstehen, so dass Senioren sich die Miete noch leisten können und im Bedarfsfall auch mit dem Rollstuhl in die eigenen vier Wände gelangen.
Für soziale Gerechtigkeit
Die Jungen will Gaßmann gleichfalls nicht aus den Augen verlieren. Eintrittspreise, zum Beispiel fürs Schwimmbad, sollten sich sowohl Familien mit Kindern als auch etwa Studenten leisten können. Im eigenen Stadtbezirk hat Gaßmann sich als BA-Politikerin stets für soziale Gerechtigkeit eingesetzt. So unterstützt sie etwa den Arbeitskreis „Alte Heimat“ bei seinen Bemühungen um die Installation des so notwendigen Lifts im „Thomas-Wimmer-Haus“. Jüngst beantragte sie, dass der Brunnen in der „Alten Heimat“ als identitätsstiftendes Denkmal und zur Erinnerung an die Spendenbereitschaft der Münchner für die Stiftungs-Siedlung, erhalten bleibe. „Wegen der Menschen mache ich Politik. Wenn man für sie was tun kann, dann ist doch alles herrlich“, strahlt Gaßmann.
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