Flüchtlingspolitik - Was bedeutet Willkommenskultur?
SPD Ortsverein Alt-Laim lädt zum Diskussionsabend ein
Gewaltsame Konflikte in Afghanistan oder Syrien zwingen zahlreiche Menschen dazu, aus ihrem Heimatland zu fliehen. Meist müssen sie ihr Hab und Gut zurücklassen und machen sich auf einen ungewissen Weg, um an einem anderen Ort Schutz und Hilfe zu suchen. Ein vergleichsweise geringer Teil an Flüchtlingen kommt auch nach München. Dabei gilt es neben der Frage nach geeigneten Unterkünften auch eine Willkommenskultur zu etablieren und den Asylbewerber in Not zwischenmenschlich zu begegnen. Doch allzu häufig werden Flüchtlinge als „Problem“ wahrgenommen, Ängste und Befürchtungen schwelen. Um dem mancherorts angespannten Miteinander entgegenzuwirken, veröffentlichte nun der Sprecherrat des Bündnisses für Toleranz, Demokratie und Rechtsstaat auf Bitte des Oberbürgermeisters Dieter Reiter eine Resolution, in der zu Weltoffenheit und Toleranz aufgerufen wird.
Vorzeigeland Bayern?
„München heißt Flüchtlinge Willkommen“ ist die Devise der Resolution. „Menschenwürde und Respekt sind nicht verhandelbar“, heißt es in dem Papier, dass von Kirchenvertretern, Politikern und Vorsitzenden verschiedenen Bildungseinrichtungen wie etwa der Ludwig-Maximilians-Universität unterzeichnet wurde. Doch was bedeutet Willkommenskultur wirklich? Bei einem Informationsabend, zu dem die SPD Alt-Laim einlädt, sollen Fragen rund um die Flüchtlingspolitik in Bayern geklärt werden.
Flüchtlingen Schutz und Hilfe zu bieten sei keine freiwillige Leistung, sondern vielmehr „unsere Pflicht“, erklärt der SPD Ortsverein Alt-Laim: „Allerdings konnten wir dieser Pflicht in den vergangenen Monaten nicht so nachkommen, wie man es von einem Vorzeigeland wie Bayern erwarten sollte. Woran liegt das?“ Diesen und anderen Fragen will die Veranstaltung auf den Grund gehen. Zum Diskussionsabend am Mittwoch, 3. Dezember, ist Angelika Weikert, Landtagsabgeordnete und Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion für Asyl und Flüchtlingspolitik eingeladen, die gemeinsam mit den Laimer Bürgern über Fragen der Flüchtlingspolitik sprechen wird: Welche Versäumnisse wurden in der Vergangenheit begangen und hätten sie vermieden werden können? Was ist zu tun, um überfüllte Unterkünfte und überlastete Beschäftigte zu entlasten und den Menschen, die auf der Suche nach Schutz zu uns kommen, eine menschenwürdige Unterbringung zu gewährleisten? Und wie gelingt es uns, eine derartige Eskalation der Lage in Zukunft zu vermeiden?
Zur Veranstaltung sind alle Interessierten eingeladen. Beginn ist um 19.30 Uhr im Restaurant Troja im Grünen Kranz (Sürzerstraße 38).
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