Kleinere Müllwagen gefordert
Bezirksausschuss Laim lehnt Haltverbot ab
Die Wohnstraßen rund um die Veit-Stoß-Straße sind zugeparkt – das beklagen Laimer Anwohner regelmäßig. Dicht an dicht stehen hier die Autos. Wer nach Feierabend noch einen Stellplatz braucht, muss unter Umständen lange suchen oder aber weiter weg von Zuhause parken. Um die Parkplatzsituation zu entspannen, fordern betroffene Stadtteilbewohner sogar die Einführung von Anwohnerparkausweisen. Dass das Kreisverwaltungsreferat (KVR) nun ausgerechnet in diesem an Parkplatznot leidenden Quartier ein absolutes Haltverbot einrichten möchte, stößt im Laimer Bezirksausschuss (BA) auf Gegenwind.
Müllwagen kommen nicht durch
„An der Südseite der Veit-Stoß-Straße wird zwischen Sturmstraße und Sandratstraße ein absolutes Haltverbot nach Zeichen 283 StVO mit Zeitzusatz „werktags, Mo.-Fr. von 7 Uhr bis 13 Uhr“ errichtet“, erklärt das KVR, Hauptabteilung Straßenverkehr. Als Grund für die Maßnahme nennt das KVR Probleme bei der Müllabfuhr in diesem Straßenbereich. Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) meldete, dass die großen Müllwagen in der Veit-Stoß-Straße kaum durchkämen: „Aufgrund des Parkverhaltens in dieser Straße verringert sich die Durchfahrtsbreite auf weit unter die erforderlichen mindestens drei Meter. Teilweise ist die Straße so stark verengt, dass das Durchkommen mit dem Einsammelfahrzeug gar nicht mehr möglich ist und der Fahrer gezwungen ist, bis zur Fürstenrieder Straße rückwärts zu fahren“, beklagte der AWM. Ähnlich eng wird es für die Müllwagen im Bereich der Maxstadt-, Joerg- und Högerstraße. Mehrmals müssten die Entsorgungsfahrzeuge hier rangieren, um durch die engen Straßen zu kommen. Auch an der Ostseite der Joergstraße ab der Einmündung Maxstadtstraße will das KVR daher auf 12 Meter Länge Richtung Süd ein absolutes Haltverbot, werktags zwischen 7 und 13 Uhr einrichten.
Bezirksausschuss fordert kleinere Fahrzeuge
Der AWM könnte freilich ein kleineres Entsorgungsfahrzeug verwenden, dann brauchte das Haltverbot sowohl in der Veit-Stoß-Straße als auch in der Joergstraße gar nicht erst eingerichtet zu werden. „Die Entsorgung aller Anwesen erfordert einen hohen logistischen Aufwand, Verschiebungen sowie der Einsatz eines kleineren Fahrzeugs (10 cm schmäler gegenüber dem Standartfahrzeug) sind nur in begründeten Ausnahmefällen möglich“, erklärt der AWM. Einen eben solchen „begründeten Ausnahmefall“ sieht der Laimer BA sowohl in der Veit-Stoß-Straße als auch in der Joergstraße gegeben. Beide vorgesehenen Haltverbote, sowohl in der Veit-Stoß-Straße als auch in der Joergstraße lehnt der Laimer BA daher geschlossen ab. Der AWM solle auf kleinere Fahrzeuge zurückgreifen. Den Anwohnern, die ohnehin schon verzweifelt Parkplätze suchen, wolle man eine zusätzliche Begrenzung durch ein Haltverbot nicht zumuten.
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