"Besser kann es nicht gehen"
Gemeinde Krailling gratuliert Elfrieda Seidler zum 100. Geburtstag
Drei Tage lang feierte Elfrieda Seidler im Kraillinger Waldsanatorium ihren 100. Geburtstag. Nach dem Familienfest am Samstag, der Feier mit den Bewohnern im Altenheim und dem gemeinsamen Singen am Sonntag kam am Montag zweiter Bürgermeister Peter Weigert und überbrachte die Glückwünsche des Ministerpräsidenten Horst Seehofer und der Gemeinde. „Ich habe Sie schon vor fünf Jahren so vital und fröhlich erlebt“, begrüßte Weigert das Geburtstagskind. „Jetzt freue ich mich sehr, dass Sie immer noch so voller Lebenskraft sind.“
„Mir geht es sehr gut“, meinte dazu Elfrieda Seidler. Seit drei Jahren sei sie im Waldsanatorium. „Ich fühle mich sehr wohl hier, besser kann es nicht gehen.“ Gebürtig im Sudentenland kam Seidler nach dem Krieg ins Würmtal und gehörte zu den 40 ersten Siedlern in Pentenried. „Wir mussten ein so schönes Zuhause zurücklassen, aber hier haben wir wieder ein schönes Stück Heimat gefunden.“ Auch ihre zwei Töchter, zwei Enkel und zwei Urenkel wohnen in der unmittelbaren Umgebung.
Pentenried ist Heimat geworden
Die Mutter habe ein Leben lang schwer in der Landwirtschaft gearbeitet, so die Tochter Anneliese Mussack, und dabei immer ihren Humor und ihre Fröhlichkeit bewahrt. „Ich kann eigentlich alles, nur Kühe melken und schlachten – das kann ich nicht“, ergänzte Seidler. „Nebenbei habe ich bei uns über 27 Jahre lang Zeitungen ausgetragen. Da kennt man bald jeden Nachbarn.“
Im Waldsanatorium überrasche sie jeden mit ihrer Power und ihrem guten Gedächtnis, so Heimleiterin Birgit Hettmer. „Es ist toll, wenn man seinen Lebensabend so genießen kann.“ Am meisten Freude habe die betagte Bewohnerin an der Natur. Sie genieße jeden Sonnenstrahl, so Hettmer. „Die Natur ist halt mein Leben“, meinte Seidler dazu. „Es gibt einige in der Familie, die sehr alt geworden sind, aber 100 war noch keiner. Da bin ich die erste.“
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