Schuldenfrei seit 1987
Kraillinger Bürgerversammlung mit Bürger-Infomarkt
Der Bürger-Infomarkt vor der Bürgerversammlung in Krailling hat nun schon Tradition. Jeder Verein, jede Institution in Krailling hat da die Möglichkeit zur Präsentation, zur Mitgliederwerbung oder zum Informationsaustausch. Auch vor der diesjährigen Bürgerversammlung in der letzten Woche war die Aula der Grundschule voller Stände. „Ich freue mich sehr, dass dieses Informationsangebot auf beiden Seiten so gut genutzt wird“, meinte Bürgermeisterin Christine Borst. Die Vereine kämen zahlreich und auch viele Kraillinger Bürger schauten vorbei. „Egal, ob Regionalwerk, Kindergärten, Musikschule oder Sportverein – hier kann man schauen, was in Krailling los ist. Und es tut sich eine Menge."
Für Borst war es die mittlerweile siebte Bürgerversammlung in ihrer Amtszeit, „und es macht immer noch Spaß“, meinte sie zum Auftakt. In ihrem Rechenschaftsbericht ging sie auf die Kraillinger Finanzsituation ein. „Die Gemeinde ist seit 1987 schuldenfrei“, betonte sie. Dies solle auch weiterhin so bleiben. Die naturgemäß schwankenden Gewerbesteuereinnahmen hatten Krailling 2014 ein sehr gutes Jahr beschert.
Nummer eins in der Kinderbetreuung
Für die kommenden Monate und Jahre nehme sich die Gemeinde einiges an Bauvorhaben vor, so Borst. Dazu zählten die Bebauung der Sanftlwiese, Wohnungsbau in der Gautinger Straße und der Lohfeldstraße, die Umsetzung der Ortsmittegestaltung um die Kirche und entlang der Margaretenstraße, das interkommunale Bauvorhaben „Planegger Bahnhof“ oder auch die Sanierung der Grundschule. Mit dem 18-Millionen-Euro-Haushalt sei vieles zu stemmen, vorsichtiges Planen und Wirtschaften vorausgesetzt, so Borst.
Kaum Hoffnung gebe es allerdings auf den Erhalt der Kneipe „Schabernack“. Die Bausubstanz sei zu schlecht für eine weitere Nutzung. Auch könne das traditionsreiche Haus nicht unter Denkmalschutz gestellt werden. „Dafür gab es zu viele Änderungen am ursprünglichen Bau. Wir bedauern sehr, dass so wenig für das Schabernack getan werden kann.“ Der jetzige Besitzer plane den Abriss des Traditionshauses und werde an seine Stelle einen Neubau setzen.
In Sachen Kinderbetreuung in der Gemeinde hatte Borst wieder gute Nachrichten. „Wir sind immer noch Nummer eins im Landkreis beim Umfang der Kinderbetreuung“, berichtete sie. 88 Prozent aller bis Dreijährigen könnten in Krippen versorgt werden. „Im Kindergartenalter sind es sogar 100 Prozent. Hinzu kommen unsere Hort- und Ganztagsangebote.“ Auch könne sich die Grundschule Krailling rühmen, in Sachen Modernität die Nase vorn zu haben. „Seit September gibt es die Flexi-Klasse, in der die ersten beiden Grundschuljahre in entweder einem, zwei oder drei Jahren durchlaufen werden können. Das ist eine wunderbare Sache und nimmt vielen Kindern und Eltern den Stress.“ Die bereits angeschafften Whiteboards mit Internetzugang würden im Laufe der Zeit aufgestockt, „bis jedes Klassenzimmer derart modern ausgestattet ist.“
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