Übers geforderte Maß hinaus
Erste Kinderbetreuungseinrichtung im Gewerbegebiet KIM für nächstes Jahr geplant
Die Kraillinger haben in Sachen Kinderbetreuung weiterhin die Nase im Landkreis vorn. Bereits 50 Prozent aller Kinder bis drei Jahren können in der Gemeinde in verschiedenen Kinderkrippen betreut werden. Insgesamt stellt die Gemeinde Kinderbetreuungsplätze für 73 Prozent aller Kraillinger Kinder zur Verfügung.
Dabei sollten bis Ende 2013 33 Prozent Betreuungsplätze für die Kleinen nachgewiesen werden, um den Rechtsanspruch junger Eltern zu garantieren. „In Gebieten, wie den unseren kommen aber leicht bis zu 80 Prozent der Eltern auf uns zu“, erklärte Bürgermeisterin Christine Borst, „vor allem wenn wir die Angestellten der Gewerbegebiete mit hinzuzählen.“
Aus diesem Grund entschloss sich die Gemeinde, noch einmal kräftig zu investieren. Bis Ende nächsten Jahres soll in der Lise-Meitner-Straße im Gewerbegebiet der Kraillinger Investitionsmeile (KIM) eine weitere Krippe für 36 Kleinkinder entstehen. Bauherr Michael Weiss von der Firma WSW Software GmbH stellte klar: „Wir haben 1.200 Arbeitsplätze in der KIM mit vielen jungen Mitarbeitern. Eine Krippe wird hier dringendst gebraucht.“ Für den Kraillinger Standort sehe er durch den Krippenbau einen weiteren Aufschwung voraus.
Aushängeschild für den Landkreis
Und auch Landrat Karl Roth stimmte dem zu. „Wir haben im Landkreis bereits in fünf Gewerbegebieten eine angeschlossene Kinderbetreuung. Das ist absolut zeitgemäß. Für unseren Landkreis ist diese Entwicklung ein Aushängeschild.“ Den Kraillingern gratulierte er zum unternehmerischen Mut, eine weitere Krippe zu bauen. Besonders auch deswegen, weil die Einrichtung innerhalb des nächsten Jahres in Betrieb gehen muss. Andernfalls verliere die Gemeinde den Anspruch auf Fördergelder.
Architekt Joachim Bauer, zu dessen Bauprojekten auch die Webasto-Krippe in Stockdorf zählt, erklärte das entstehende Gebäude. „Die Krippe wird auf 550 Quadratmetern drei Gruppenräume und einen Mehrzweckraum erhalten. Im Außenbereich legen wir einen großer Garten an.“ Die Krippe wird ebenerdig sowie im ersten Stock des insgesamt viergeschossigen Bürogebäude untergebracht sein.
Als Krippen-Betreiber gewann die Gemeinde die Eichenauer Firma „Denk mit!“. Inhaberin Karin Bader freute sich über das schöne Projekt. „Insgesamt liegen uns jetzt schon 15 Anmeldungen vor.“ Wer sich für das Betreuungskonzept sowie für die Anmeldeformaliäten interessiert, kann sich dazu unter der Telefonnummer (08141) 1507-0 oder unter www.denk-mit.de informieren.
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