"Das Lebensmittel Nummer eins"
Brunnensanierung am Karlsfelder Wasserwerk
Ob Zähne putzen, Kaffee kochen oder Wäsche waschen – ohne sauberes Trinkwasser wäre der Alltag unmöglich. Das Wasser für die 19.000 Karlsfelder Bürgerinnen und Bürger kommt aus fünf Brunnen am Wasserwerk. Betriebsleiter Stephan Kürzinger weiß, welche Rolle das kalte Nass im täglichen Leben spielt: "Wasser ist das Lebensmittel Nummer eins und am besten kontrolliert", erklärt er. Der älteste Brunnen aus dem Jahr 1967 wurde deshalb bereits in den Jahren 2011/2012 saniert. Nun ist ein weiterer Tiefbrunnen an der Reihe.
Die Sanierung des 1990 erbauten vierten Brunnens begann bereits Mitte des letzten Jahres. Ein undichtes Sperrrohr hatte eine Erneuerung notwendig gemacht. Inzwischen ist der Brunnen am Karlsfelder Wasserwerk komplett demontiert worden. „Die Brunnenarbeiten sind mit großem Aufwand verbunden, da hierbei der gesamte Ausbau entfernt werden muss“, erläutert Stephan Kürzinger.
Ableiten, säubern, leeren
60 Tonnen Kies wurden nun für die ersten 100 Meter zur Verkiesung des Brunnens angeliefert. „Der Brunnen muss jetzt entwickelt werden“, erklärt Kürzinger. Dazu müsse der Brunnen vollständig gesäubert und leer gepumpt werden. Das Wasser wird in diesem Zeitraum unter anderem über den Krebsbach abgeleitet. „Eine Beeinträchtigung für die Umwelt ist nicht gegeben, da das abgeleitete Wasser Trinkwasserqualität hat", betont der Betriebsleiter. Anschließend soll ahand eines Pumpversuches die spätere Förderleistung von rund 40 Liter pro Sekunde überprüft werden.
Pro Schicht arbeitet ein Team aus drei bis vier Facharbeitern am Brunnen – und das teilweise rund um die Uhr. „In bestimmten Arbeitsphasen ist das notwendig“, erklärt Stephan Kürzinger. Grundsätzliches Ziel sei es, das beste Trinkwasser zu garantieren, so Kürzinger. Die Qualität des bis zu 13.000 Jahre alten Karlsfelder Trinkwassers ist seit jeher einwandfrei.
Fertigstellung Ende des Jahres
Das Karlsfelder Wasserwerk II am Feldmochinger Weg wurde 1969 erbaut. Bei zwei weiteren, 40 Jahre alten Brunnen, könnten schon bald ebenfalls Sanierungsarbeiten anfallen. Ob und wann Erneuerungen notwendig sein werden, konnte Stephan Kürzinger jedoch nicht sagen. "Man muss das beobachten", so der Betriebsleiter. Zuerst steht jedoch die Fertigstellung des vierten Brunnens an. Stephan Kürzinger rechnet damit, dass die Arbeiten bis Ende Oktober/Anfang November abgeschlossen sein werden.
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