Zwischen Sandkasten und Pubertät
Christine Eixenberger kämpft sich als Referendarin durch den Bildungsdschungel
Auf „Ballkontakt“ folgt „Lernbelästigung“: Auch in ihrem zweiten Solo-Programm holt die Schlierseer Kabarettistin Christine Eixenberger ihr wahres Leben auf die Bühne. Das Staatsexamen ist geschafft, nun muss sie sich als Referendarin durch den Bildungsdschungel kämpfen, als Teamchefin einer Mannschaft von 23 Rotzlöffeln, die mit einem Bein noch im Sandkasten, mit dem anderen schon in der Pubertät stecken. Und im Unterholz lauern die PISA-Prüfer, DAX-Unternehmen schürfen nach Humankapital, und das alles in Christines beschaulicher Grundschule. Am Ende der 4. Klasse wartet der Übertritt, und die Eltern fordern schon zähnefletschend "Gymnasium!", das Ministerium empfiehlt Gruppenpädagogik, Schulbusfahrer Sepp hingegen "a Trumm Fotzen, scho rein prophylaktisch". "Lernbelästigung" ist am Mittwoch, 30. September, im Schlachthof (Zenettistr. 9) zu erleben.
Während Politiker und Wirtschaftsverbände sich ins abstrakte Bildungslatein faseln, begegnet der Zuschauer in Christine Eixenbergers neuem Soloprogramm ausgesprochen konkreten Lausbuam und –dirndln, die auf ihre ganz eigene unverfälschte Weise den Erwachsenen den Spiegel vorhalten. Und freilich wird nicht nur fleißig gelernt, sondern auch gesungen: In ihren Liedern lehrt Eixenberger ihrem Publikum das Lehrereinmaleins, und aus Mozart-Melodien wird kindgerechter Gangster-Rap.
Christine Eixenberger, Jahrgang 1987, stand bereits in ihrer Schülerzeit auf der Bühne und beeindruckt seitdem ihr Publikum als komödiantische Nahkampfwaffe. Nebenbei absolvierte sie ihr Grundschullehramtsstudium auf der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 18.30 Uhr. Tickets (17 Euro) können unter der Hotline (089) 72018264 reserviert werden. Weitere Infos gibt es unter www.christine-eixenberger.de im Internet.
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