"Das geht so nicht weiter"
CSU-Oberbürgermeisterkandidat Josef Schmid will "frischen Wind im Rathaus"
Die modernsten Schulgebäude Bayerns, ein besseres Verkehrskonzept und mehr Bürgerbeteiligung – das alles soll es geben, wenn Josef Schmid, Oberbürgermeisterkandidat der CSU, am 16. März bei der Kommunalwahl als Nachfolger von Christian Ude (SPD) gewählt werden sollte. Seine Visionen stellte Schmid beim Neujahrsempfang der CSU Hadern in der Gaststätte "Knossos" vor.
"Weg mit stinkenden Schultoiletten"
Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Nebenraum der Gaststätte. Vertreter von Vereinen und Verbänden, Stadträte, Mitglieder des Bezirksausschusses 20, sie alle waren gekommen, um Schmid in seinem Vorhaben "für ein anderes München" zu unterstützen. Denn dass die Stadt unter seiner Führung anders werden soll, das verdeutlichte der Politiker in seiner Rede. "Der Wahl-Leitspruch der SPD ,Damit München München bleibt' gefällt mir überhaupt nicht", sagte Schmid. München dürfe eben nicht so bleiben wie es ist. "Wir haben stinkende Schultoiletten, die dringend saniert werden müssen, wir haben fehlende Mensen und zu wenig Ganztagsangebote. Das alles muss sich ändern." Gerade bei den Ganztagsschulen gebe es ein großes Problem. "Eltern bemängeln die fehlenden Betreuungsangebote am Nachmittag. Aber warum beantragen denn die Schulleiter das denn nicht? Weil ihnen die Räumlichkeiten dafür fehlen", erklärte Schmid. "Das geht so nicht weiter. Ich möchte, dass unsere Schülerinnen und Schüler die modernsten Schulgebäude Bayerns bekommen."
"Verkehr unter die Erde verlagern"
Auch das Verkehrskonzept müsse ein anderes werden, betonte Schmid. "Wir erwarten in den nächsten Jahren einen riesigen Zuzug nach München. Da wird natürlich auch der Verkehr zunehmen." Dies sei aber kein Grund zum Verzweifeln. "Man muss darüber nachdenken, den Verkehr zum Teil unter die Erde zu verlagern", sagte er. Als Beispiel nannte Schmid den Petueltunnel, der oberhalb nun "breiteste Fahrradwege und Spielplätze" biete. Zudem müsse der Öffentliche Personennahverkehr für die Bevölkerung noch attraktiver gemacht werden. Schmid sprach in diesem Zusammenhang von einer "großen U-Bahn-Offensive" und dem weiteren Ausbau des Netzes."
"Bessere Unterstützung für Ehrenamtliche"
Zudem forderte der OB-Kandidat mehr Unterstützung für Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren. "Es gibt immer mehr Gebühren, Verordnungen und Vorschriften für Ehrenamtliche", kritisierte Schmid. Das sei der falsche Weg. "Ehrenamtliche müssen in ihrer Arbeit unterstützt werden." Gleichzeitig versprach er, sollte er gewählt werden, eine offenere Verwaltung und mehr Bürgerbeteiligung. "Es wird höchste Zeit, dass wir im Rathaus an einem schönen Frühlingstag die Fenster öffnen, damit frischer Wind reinweht."
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