„Prägender Einfluss“
Montessori Kindergarten West verabschiedet seine langjährige Leiterin in den Ruhestand
Im Rahmen eines Sommerfestes hat der Montessori-Kindergarten in der Blutenburgstraße seine langjährige Leiterin Maria Matschak in den Ruhestand verabschiedet. „Sie hat unsere Einrichtung maßgeblich mit aufgebaut und in ihrem Berufsleben einen prägenden Einfluss auf das Leben in unserem Stadtviertel genommen“, betont Matthias Marohn, Vereinsvorstand des Kindergartens Montessori West e.V. „Um ihrer Vorstellung von Menschlichkeit und Miteinander in ihrer Arbeit besser verwirklichen zu können, hat Maria Matschak eine Elterninitiative als Arbeitsplatz gewählt und keinen städtischen Kindergarten.“
„Sehr bereichernd“
Seit April 1987 war Maria Matschak als Kindergartenleitung der Montessori-Einrichtung in der Blutenburgstraße 71 tätig. „Ich hatte mit den Kindern und auch mit den Eltern wirklich eine schöne Zeit. Es war auch immer humorvoll.“ Ihre Aufgabe als Kindergartenleiterin sei für sie sehr erfüllend gewesen. „Ich habe in all den Jahren sehr viel gelernt und sehr viele Erfahrungen gesammelt. Das war für mich alles sehr bereichernd und wichtig, auch zum Beispiel die intensive Zusammenarbeit mit den Eltern“, erzählt Maria Matschak. „Davon profitieren schlussendlich dann auch die Kinder.“ Dies sei ihr in ihrem Kindergarten immer wichtig gewesen. „Ich bin hier so lange geblieben, weil es ein toller Kindergarten und eine tolle Elterninitiative ist. Die Kinder haben hier die Möglichkeit, sich gut entwickeln zu können. Sie bekommen Zeit und Freiheit, um sich zu entfalten.“
„Sie hat eine ganz besondere Einrichtung geschaffen“
Ab September wird dann Maja Schüler die Leitung des Montessori-Kindergartens West e.V. übernehmen. „Ich finde unsere Einrichtung deswegen so besonders, weil in beiden Gruppen von Anfang an Integration geleistet wurde. Schon weit bevor das Wort in aller Munde war. Maria Matschak hat hier eine ganz besondere Einrichtung geschaffen“, erklärt die zukünftige Leiterin der Einrichtung, die bereits seit neun Jahren in der Blutenburgstraße 71 als Erzieherin tätig ist. „Wir vom Personal werden alle so genommen wie wir sind und können uns alle entfalten.“
„Stets mit Engelsgeduld“
Und Matthias Marohn ergänzt: „Maria Matschak hat in 29 Jahren dazu beigetragen, dass unser Kindergarten sich für Kinder, Erzieherinnen und Eltern zu einer geschützten Oase entwickelt hat“, so der Vereinsvorstand. „Dank der zwei Marias, der Matschak und der Montessori, zählt jedes individuelle Kind als Maß der Dinge. In den drei bis vier Jahren können Kinder so stark werden für das was kommt ohne schon zuvor in eine Schablone gepresst zu werden.“ Für ihre Kolleginnen sei sie eine Wegbereiterin in der gemeinsamen Arbeit gewesen. „Und uns Eltern hat sie stets mit Engelsgeduld an die Hand genommen.“
Über 400 Kinder und über 800 Eltern hat Maria Matschak in ihren 29 Jahren Montessori-Kindergarten begleitet. „Ständig neue Namen, Gesichter, Geschichten, neue Bestimmungen und Formalitäten, die alles komplizierter machten und für die Arbeit mit den Kindern viel Kraft und Zeit raubten, dazu Auflagen für den Kindergarten, die zum Teil bis zur Existenzgefährdung drückten“, berichtet Matthias Marohn, „Maria Matschak hat unseren Kindergarten durch all das gut begleitet und geleitet.“
Pläne für ihren Ruhestand hat Maria Matschak, die selbst in Neuhausen wohnt und seit 1971 in München ist, auch schon. „Zuallererst möchte ich mich ausruhen und danach viel Reisen. Das ist schon immer mein großes Hobby gewesen. Ich war schon viel unterwegs. Und irgendwann werde ich mir dann eine ehrenamtliche Aufgabe im sozialen Bereich suchen. Darauf freue ich mich schon.“
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