„Endlich ein Status Quo“
Das Bürgerbüro in der Leonrodstraße bleibt erhalten
Das Bürgerbüro in der Leonrodstraße bleibt vorerst bestehen. „Über den Stadtrat haben wir die Information bekommen, dass das Bürgerbüro über 2015 hinaus an seinem jetzigen Standort erhalten bleibt“, erklärt Susanne Mayer (CSU), Mitglied im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9). „Dass das Bürgerbüro erstmal in der Leonrodstraße bleibt, freut mich besonders, denn jetzt haben wir endlich einen Status Quo.“
Erst kürzlich hatte Mayer zusammen mit ihrer Parteikollegin Pia Philipp im BA 9 eine entsprechende Anfrage gestellt. Darin wollten sie wissen, wie sich die Zukunft des Bürgerbüros in Neuhausen-Nymphenburg über das Ende des aktuellen Mietvertrages hinaus, der bis 31. Dezember 2015 läuft, gestaltet. „Im Stadtviertel und auch den umliegenden Stadtgebieten wünscht eine breite Mehrheit den Verbleib des Bürgerbüros“, betonen die beiden CSU-Politikerinnen. „Der derzeitigen Räumlichkeiten stehen über den aktuellen Mietvertrag nur bis zum 31. Dezember 2015 zur Verfügung. Eine Verlängerung des Mietvertrages um weitere fünf Jahre wäre nach unserer Kenntnis jedoch möglich und würde die Chance einräumen, den Verbleib des Bürgerbüros im Viertel an anderer Stelle und in geeigneten Räumlichkeiten sicherzustellen.“
Seitens des BA 9 wird bereits seit 2012 das neu zu planende Kreativquartier am Leonrodplatz als geeigneter, weil zentraler Alternativstandort vorgeschlagen, „vor allem, da sich die benötigten Räumlichkeiten hier dem Nutzungsbedarf angepasst errichten ließen.“ Dem neuen Standortkonzept des KVR mit einer stadtweiten Zentralisierung auf vier Bürgerbüro-Standorte werde seitens der Bürgerschaft ebenso stadtweit eine Absage erteilt. Auch dieses Konzept scheint vorerst vom Tisch. „Das Ganze scheint doch in Frage gestellt, denn der Stadtrat wird darüber noch einmal entscheiden“, betont Mayer. Nach einer Evaluierung und einer Machbarkeitsstudie werde es eine neue Stadtratsvorlage geben.
Grundsätzlich war von Seiten des Kreisverwaltungsreferats (KVR) immer wieder eine Verlegung des Neuhauser Bürgerbüro-Standortes in der Leonrodstraße angedacht worden – nicht immer zur Freude des Bezirksausschusses. Das Bürgerbüro in der Leonrodstraße verfügt nach KVR-Angaben mit rund 200 Quadratmetern über zu wenig Fläche, um hier eine „bürgerorientierte Optimierung zu realisieren“. Die Situation sei dort weder für die Bürger noch für die Mitarbeiter dauerhaft zumutbar. So sei zum Beispiel die Wartezone zu klein, um allen Kunden Sitz- oder auch nur Stehplätze bieten zu können, so dass manche teilweise auf der Straße vor der Dienstelle warten müssten. Auch könne aus Platzmangel kein Servicepoint installiert werden. Auch die Zahlstellen- und Ausgabeschalter für Ausweisdokumente seien sehr beengt. „So wie mein jetziger Stand ist wird aber überlegt, dass Neuhausen-Nymphenburg einen eigenen Bürgerbüro-Standort behalten wird“, sagt Susanne Mayer. „Das macht aufgrund der Größe des Stadtviertels und auch hinsichtlich der weiteren Entwicklung auch Sinn.“
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