„Es wird kreuz und quer geparkt“
Anwohner beklagen die Verkehrssituation im Neubaugebiet Nymphenburg Süd
Die Verkehrssituation in der Rosa-Bavarese-Straße stört die Anwohner. Die Lage vor Ort sei teilweise sehr angespannt, vor allem zu den Hauptverkehrszeiten am Morgen und am Nachmittag beziehungsweise am Abend sowie auch an den Wochenenden, klagt ein Mann in einem Schreiben an den Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9). Seiner Ansicht nach entstehen die Probleme unter anderem durch die Anfahrten zur Kindertagesstätte, der Grundschule und zum Sportgelände des ESV München. Zudem werde das Wohngebiet verstärkt als Park & Ride-Parkplatz genutzt. Die kritischen Parkplatzsituationen würden sich aber auch durch die Leute ergeben, die zum Einkaufen kommen und „die kreuz und quer parken“, so der Bürger. „Es würde zwar eine kostenlose Parkgarage zur Verfügung stehen, deren Nutzung ist aber etwas schwierig – je nachdem wo man herkommt oder anschließend hin will“.
"Teilweise lange Staus"
Er beklagt aber auch das Abstellen von Lkw im Wohngebiet über Nacht, die seinen Angaben zufolge oft auf den Gehsteigen parken und dann am Morgen ihre Motoren warmlaufen lassen. Zudem könnten größere Schulbusse in der Straße nicht so einfach wenden, weil eine Wendeschleife fehle. Aber auch kleinere Busse, die Kinder von der Kindertagesstätte beziehungsweise der Schule abholen, müssten umständlich rangieren. Zur Folge habe das „teilweise lange Staus zu den Hauptverkehrszeiten an der Ampel Margarethe-Danzi-/Wotanstraße“, erklärt der Anrainer, „auch teilweise am Wochenende, wenn Großveranstaltungen im ESV sind.“ Luftverschmutzung und Autogehupe seien ebenfalls Folgen. „Lieder sieht man zu den Hauptverkehrszeiten wenig Polizei.“ Auch Strafzettel oder Abschleppungen seien selten. „Bei Großveranstaltungen des ESV sollte zumindest der Verein verpflichtet werden, für einen geordneten, verkehrstechnischen Ablauf zu sorgen.“
Kameraüberwachung
Ein weiterer Punkt, den der Bürger anspricht, ist die Verkehrssituation an der Wotanstraße in Richtung Laimer Unterführung. Hier beklagt er den permanenten Missbrauch der Busspur, wenn man rechts abbiegen möchte. „Wenn man sich an die Verkehrsregeln hält und sich im Stau vor der Laimer Unterführung vortastet bis zur Rechtsabbiegung ist man der Depp und muss noch aufpassen, nicht in einen Unfall verwickelt zu werden, weil von hinten Pkws auf der Busspur angebraust kommen“, betont der Mann. „Warum werden die Busspuren nicht mit Kameras überwacht, wie es zum Beispiel in Italien gang und gäbe ist und Verkehrsverstöße entsprechend mit Geldbußen geahndet werden.“ Der Bürger geht nach eigenen Angaben davon aus, dass sich die Situation noch weiter verschärfen werde, „wenn die Förderschule in Betrieb geht und weitere zahlreiche Kleinbusse dazukommen, die in das Wohngebiet ein- und ausfahren.“
Der BA 9 hat das Anliegen des Mannes an das Kreisverwaltungsreferat (KVR) mit der Bitte um Prüfung weitergeleitet. Dies hat das Gremium einstimmig so beschlossen.
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