Erste Infoveranstaltung
Germering will Fairtrade-Stadt werden
Sein Versprechen, das er den Bürgern in der letzten Bürgerversammlung gegeben hatte, hat Oberbürgermeister Andreas Haas gehalten. Germering möchte sich in den Kreis der Städte und Kommunen einreihen, die das Gütesiegel „Fair-Trade-Town“ besitzen. Den Grundsatzbeschluss hatte der Stadtrat bereits 2013 verabschiedet. Nun wird es konkret.
Am Montag, 22. Februar, 18 Uhr, lädt die Stadt zu einer Einführungsveranstaltung in den Amadeussaal der Germeringer Stadthalle ein. Es gibt ein Referat zum Thema „Fairtrade“ und das Procedere wird erklärt, wie Germering die Zertifizierung erhalten kann. Außerdem stellt der Weltoffen-Laden fair gehandelte Produkte aus. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Gruppe Sambavaria mit Trommelrhythmen.
Hierzu sind alle Germeringer Vereine, Schulen, Einzelhändler, Gastronomen und interessierte Bürger eingeladen. Ob Germering das Gütesiegel verliehen bekommt, hängt nämlich von einem Zusammenwirken aller ab. Schließlich müssen unter anderem Einzelhändler, Cafés, eine Kirchengemeinde und ein Verein Fairtrade-Produkte anbieten – und es muss eine Fairtrade-Schule am Ort geben. Im vergangenen Jahr hat das Carl-Spitzweg-Gymnasium diese Auszeichnung bereits bekommen, das Max-Born-Gymnasium möchte nachziehen.
Lokale Steuerungsgruppe gründen
Auf Stadtebene gibt es eine erste Koordinierungsgruppe, die sich in Workshops und Beratungen mit dem Thema vertraut gemacht hat. Jetzt sollen engagierte Germeringer gefunden werden, die sich in einer lokalen Steuerungsgruppe zusammen finden, um die Aktivitäten auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“ zu organsieren.
Grundgedanke des Ganzen ist, den fairen Handel auf kommunaler Ebene zu fördern. Dafür sollen sich Personen aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, aber auch Schulen für den fairen Handel stark machen. Unter fairem Handel verstehen die Verantwortlichen, dass die wirtschaftliche und soziale Situation von Bauern und Arbeitern aus Entwicklungs- und Schwellenländern verbessert wird. Dabei bilden die in den Fairtrade-Standards festgelegten Vorgaben – wie etwa Mindestpreise und Prämien für Rohstoffe – die Basis.
Die Vorreiterrolle bei „Fairtrade“ in Germering hat das Carl-Spitzweg-Gymnasium übernommen. Seit Jahren engagiert sich die Schule für fair gehandelte Waren. Am Kiosk gibt es fair gehandelte Schokolade, im Unterricht wird über die Handelsbedingungen im sogenannten globalen Süden gesprochen und bei Schulveranstaltungen werden Fairtrade-Produkte angeboten und darüber informiert. Jetzt soll der Fairtrade-Gedanke auf die gesamte Stadt übertragen werden.
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