Weniger Verkehrsunfälle
Germeringer Polizei stellt Statistik des Vorjahres vor
Ein 30-Jähriger kommt mit seinem Wagen in Germering auf der B2 über die Fahrbahnmitte in den Gegenverkehr, er kracht mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen. Der nicht angeschnallte Fahrer erleidet so schwere Verletzungen, dass er noch am Unfallort verstirbt. Das ist zum Glück der einzige tödliche Unfall gewesen, der sich im vergangenen Jahr im Einzugsbereich der Polizeiinspektion Germering ereignet hat. Dies berichtete Polizeioberkommissar Erich Heinz, der im Germeringer Rathaus die jährliche Verkehrsstatistik vorstellte. Im gesamten Dienstbereich, der außer der Autobahn alle Straßen in Germering, Gilching und Alling umfasst, hat es 2014 insgesamt 1350 Unfälle gegeben. Das sind immerhin 30 Unfälle weniger als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2010 sind es aber 100 Unfälle mehr. Bei über der Hälfte hat es sich dabei lediglich um Blechschäden und kleinere Unfälle gehandelt. Verletzte Personen gab es bei 15 Prozent der Unfälle. 37 waren schwer verletzt, 212 waren leicht verletzt. Am häufigsten hat es im Germering auf der „Spange“ gekracht, nämlich 90 Mal. „Auf den 5,5 Kilometern herrscht viel Verkehr, es gibt viele Kreuzungen“, erklärte Heinz. Das sind 30 Unfälle mehr als noch im Vorjahr.
Engagement der Schülerlotsen hat gefruchtet
Eine „drastische Steigerung“ hat es an der Autobahnauffahrt Germering-Süd Richtung München gegeben. 28 Unfälle ereigneten sich 2014 (2013 waren es 5). 19 größtenteils Auffahrunfälle gab es bei der Anschlussstelle Germering-Süd an der Einfahrt Richtung Lindau. Weitere Unfallschwerpunkte musste die Polizei in der Unteren Bahnhofsstraße und – ganz neu – in der Tiefgarage des GEP aufnehmen. „Vor allem beim Einparken hat es dort 18 Unfälle gegeben.“ Eine gute Nachricht hatte Heinz für die Bürgermeister der Kommunen. „Die Verkehrsunfallfluchten sind weniger geworden“. Ungefähr 50 Unfallfluchten weniger gab es 2014. „Ein Drittel der Unfallfluchten haben wir überführt“, freute sich Heinz.
Besonders zufrieden ist Heinz darüber, dass die Zahl der Schulwegunfälle in den letzten Jahren drei Fälle nicht überstiegen hat. Dabei handelte es sich meistens um selbstverschuldete Radunfälle von Jugendlichen. Der Einsatz der vielen Schülerlotsen habe sicherlich zu dem guten Ergebnis beigetragen, lobte der Polizeioberkommissar. Viel Arbeit haben die Polizisten auch mit den Rasern. Mit 123 Stundenkilometern in der 50er-Zone, das war eine der gravierendsten Geschwindigkeitsübertretungen, die mit der Laserpistole gemessen wurde. Insgesamt haben die Polizisten 148 Stunden für die Kontrollen aufgewandt. 153 Autofahrer mussten Bussgeld zahlen, 350 wurden verwarnt.
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