Laster verärgern Anwohner
Bürger fordern Parkverbot für Lkw in der Hörwegstraße
„So wie es ist, ist es nicht gut." Diese Aussage konnten die Anwohner der Hörwegstraße dem Oberbürgermeister Andreas Haas entlocken. Bei der Germeringer Bürgerversammlung in der Stadthalle hatten sie eindringlich ihre Probleme mit dem parkenden Schwerlastverkehr in ihrer Wohnstraße geklagt. Etwaige Zugeständnisse wollte das Stadtoberhaupt den Bürgern allerdings nicht machen. Nur soviel: Das Thema soll im Stadtratsausschuss behandelt werden.
Seit 25 Jahren lebe sie in der Hörwegstraße, erklärte eine Anwohnerin, doch das Problem mit den parkenden Lastwagen habe sich in den vergangenen Monaten verschärft. Mitten in der Nacht geräuschvoll abfahrende Lkw, ein häufig verstellter Zugang zum Kleinen Wertstoffhof, zugeparkte Gehwege und stinkende Abgase hätten so überhand genommen, dass gehandelt werden müsse. In der Bürgerversammlung überreichten zwei Bürgervertreter dem Oberbürgermeister eine Unterschriftenliste der Anwohner und die Forderung nach einem beidseitigen Parkverbot im Hörweg für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen. „Die Situation haben wir hier geballt, aber es gibt sie in ganz Germering“, betonte Haas. Dabei sei das Parken völlig legal. Fahrzeuge bis zu 7,5 Tonnen Gewicht dürfen „überall parken auch in Wohngebieten“, erklärte Haas. Schwerere Laster zwar nicht im Wohngebiet, aber da eine Seite des Hörwegs im Mischgebiet liege, dürften die großen Transporter auch dort abgestellt werden.
„Auswärtige“ sind schuld
„Unakzeptabel“ sei einzig das Parken auf den Gehwegen und das Versperren des Wertstoffhofeingangs , so Haas. Der Forderung nach einem generellen Parkverbot stand Haas skeptisch gegenüber. Man müsse prüfen, ob das rechtlich überhaupt zulässig sei und ob es sinnvoll sei, „das Ganze zu verdrängen“. An die aufgebrachten Anwohner appellierte er, doch an die Fahrer zu denken. „Das sind Germeringer, die nach der Arbeit ihr Fahrzeug mit nach Hause nehmen“. Außerdem könnte der Gesetzgeber nicht einfach nur Laster verbieten. Als Konsequenz müssten auch die Caravans und Anhänger der Anwohner verschwinden. Für die Anlieger stand allerdings fest, dass die Parkmisere nur von „Auswärtigen“ verursacht werde. Jetzt soll das Thema im Stadtrat behandelt werden.
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