Neue Finanzchefin
Heike Seyberth ist neue Kämmerin der Gemeinde Gauting
Gerade hat der Gautinger Gemeinderat nach endlos langen Diskussionen den Haushalt für 2016 verabschiedet. Nun nimmt die neue Kämmerin Heike Seyberth ihre Arbeit damit auf. „Sie ist seit Montag bei uns im Rathaus“, erklärte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger vergangene Woche. „Am Dienstag musste sie gleich zur abschließenden Gemeinderatssitzung ins kalte Wasser springen und ist dabei schon sehr gut mitgeschwommen.“
Der Gautinger Haushalt steht mit rund einer Million Euro Neuverschuldung, mit Kürzungen an vielen Stellen sowie einer Anhebung der Grundsteuer B von 310 auf 360 Punkten auf wackeligem Fundament. „Gauting ist längst kein Einzelfall“, beruhigte die neue Finanzchefin. „Ich habe schon des Öfteren erlebt, wie Kommunen um einen Haushaltsausgleich derart gerungen haben.“
Spielraum für freiwillige Leistungen erhalten
Als sehr positiv empfinde sie, dass sich der Gemeinderat Geld und Spielraum erhalten wolle, um freiwillige Leistungen anzubieten. „Das macht doch eine Gemeinde aus, das ist ganz wichtig für das soziale Leben in der Gemeinde. Der Haushalt ist die Grundlage und auch der Spiegel einer Gemeinde“, meinte Seyberth dazu.
Erfahrungen als Kämmerin hat sie genug, um diese Einschätzung treffen zu können. Die 54-jährige Diplom-Verwaltungswirtin arbeitete bereits im Schwarzwald, im Rheinland und Bayern in Gemeindeverwaltungen. Zuletzt war sie in Grafrath als Geschäftsleiterin, Kämmerin und Mitarbeiterin in der Stabsstelle Rechtsangelegenheiten für insgesamt drei Gemeinden zuständig. „Natürlich war diese Arbeit sehr abwechslungsreich. Ich freue mich aber, dass ich mich nun in Gauting auf eine einzige Gemeinde konzentrieren kann.“
Sport, Lesen, Malen, Gartenarbeit – die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern ist auch in ihrer Freizeit vielseitig interessiert. „Mein Faible ist aber die Kämmerei. Selbst in meinem Verein, dem Edignaverein Puch, bin ich Kassier.“ Trotz Haushaltsstress: ihr Empfang im Rathaus sei überaus herzlich gewesen. „Ich bekomme jede erdenkliche Unterstützung, um mich so schnell wie möglich in die örtlichen Gegebenheiten einzuarbeiten. Daher habe ich überhaupt keine Bedenken, dass wir im Team die bevorstehenden Aufgaben gut bewältigen.“
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