Anger mit Dorfgefühl
Bezirksausschuss behandelt Antrag zur Ortsmittegestaltung Forstenried
Ein kleiner Park mit Dorfatmosphäre soll es werden, ein Anger zum Verweilen inmitten des Forstenrieder Ortskerns: So ein Treffpunkt nördlich des Pfarrheims Heilig Kreuz schwebt den Mitgliedern des Bezirksausschusses (BA) 19 für die Forstenrieder vor. Einen entsprechenden Antrag hatte die SPD jetzt in der BA-Sitzung eingebracht.
Einst war das Gelände für den Durchstich der Stäblistraße zur Garmischer Autobahn vorgesehen. Das Projekt war jedoch vor zwei Jahren von der Regierung von Oberbayern abgelehnt worden. Auf den brachliegenden Grundstücken, die überwiegend im Besitz der Stadt München sind, könnte "ein neues grünes Zentrum für Alt-Forstenried entstehen", heißt es in der Antragsbegründung. Und weiter: "Ein Ort, der zum Verweilen einlädt, an dem sich die BewohnerInnen unseres Stadtviertels im Freien treffen, an lauen Sommerabenden Eis essen oder ganz im Sinne bayerischer Tradition gemeinsam Dorffeste feiern könnten."
Mehrheitlich stimmten die BA-Mitglieder dafür, die Stadt um eine Prüfung des Projekts zu bitten. Die Grünen setzten zudem auf die Bürgerbeteiligung. Im weiteren Realisierungsprozess sollen die betroffenen Anwohner ihre Ideen zum Beispiel in einem Workshop einbringen können. Der Antrag wurde um diesen Passus ergänzt.
Keine Mehrheit fand die Prüfung eins Fuß- und Radwegs, den die SPD ebenfalls aufgelistet hatte. Hannelore Prechtel (SPD), Vorsitzende des Vereins "Freunde des Ortskerns Forstenried" forderte, den Fuß- und Radweg von Anfang an miteinzubeziehen. Die Stadtverwaltung solle so eine Verbindung prüfen. "Das muss extra behandelt werden", meinte hingegen Richard Ladewig (FDP). Und Reinhold Wirthl (CSU) empfahl, dieses Thema aufzugreifen, wenn der Neurieder Kreisel geplant werde.
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