Fahrt in die Kronen
Abwechslungsreiches Programm beim Forstenrieder Dorffest
Zuckerwatte und ein Kinderkarussell, einen Künstlermarkt und die Fahrt hinauf zu den Baumkronen - das und noch viel mehr gab's beim Forstenrieder Dorffest, das an zwei Tagen wieder rund um den Maibaum durchgeführt wurde.
"Gut festhalten und Ellbogen nicht nach draußen". Diese Anweisung gab Jacques Volland von den "Freunden des Forstenrieder Parks e.V.", bevor er die Gäste mittels kleiner Hebebühne im Garten des Forstenrieder Forsthauses nach oben fuhr. Schon nach wenigen Sekunden, auf knapp 19 Meter Höhe, bot sich Forstenried dann aus einer ungewohnten Perspektive. Zwischen den Ästen tauchte der blau-weiße Maibaum auf, und in der Ferne waren die Alpen zu erahnen. "Leider ist es etwas diesig, sonst könnte man sie besser sehen", sagte Volland. Ein weiterer Publikumsmagnet befand sich nur wenige Meter entfernt: der große Harvester, ein zwölf Tonnen schweres Gerät, das moderne Holzernte möglich macht. Vollands Vereinskollege Uwe Bartholome erklärte die Funktionsweise des Gerätes und freute sich: "Es ist gut, dass man das den Menschen mal zeigen kann." Denn sonst werde der Harvester oftmals nur mit Lärm in Verbindung gebracht. Dabei leiste er ordentliche und vor allem schnelle Arbeit. "Bis September werden wir die Schäden, die das Sturmtief Niklas im März hinterlassen hat, beseitigt haben", so Bartholome. Ohne den Harvester sei das in dieser Zeit nicht möglich.
Spaß machte den Gästen auch eine kleine Schätzaufgabe: Wieviel ist ein Pfund Holz? Da war das richtige Augenmaß gefragt, dann galt es, einen entsprechenden Teil von einem Rundholz abzusägen. Auf einer Waage konnten die Teilnehmer abwiegen, ob sie die 500 Gramm verfehlt oder getroffen hatten.
Im alten Feuerwehrhaus stellten Künstler ihre Arbeiten aus, während ein Drehorgelmann für nostalgische Klänge sorgte. Viel geboten war auch beim Tag der offenen Tür, zu dem die Freiwillige Feuerwehr Forstenried am ersten Tag des Dorffestes eingeladen hatte. Feuerwehrfahrzeuge mal ganz aus der Nähe sehen war ebenso möglich, wie Uniformen anprobieren. Außerdem konnten sich die Besucher bei zwei Schaueinsätzen – einem Verkehrsunfall und einem Zimmerbrand – ein Bild über die Vorgehensweise der Feuerwehr machen. Abteilungsführer Thomas Engel freute sich über das große Interesse der Bevölkerung. "Wir hatten über 1000 Besucher", sagte er.
Wer die Stille suchte, konnte ein wenig in der Hl. Kreuz Kirche verweilen und das so genannte "Gnadenkreuz" bewundern, das seit dem Jahr 1229 in der Kirche verehrt wird.
Das Forstenrieder Dorffest wurde gemeinsam veranstaltet von den "Freunden des Ortskerns Forstenried e.V.", der "Freiwilligen Feuerwehr München, Abt. Forstenried", den "Freunden des Forstenrieder Parks e.V." sowie dem "Historischen Verein Forstenried e.V.".
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