85 Jahre SV Aubing
Erfolgsgeschichte wird mit Zeltparty gefeiert
Mit einer großen Zeltparty feiert der SV Aubing sein 85-jähriges Vereinsjubiläum im Rahmen des Aubinger Herbstfestes. Der Vorverkauf für das Event mit der Partyband „Blechblosn“ lief gut. Die Mitglieder des Sportvereins fiebern dem Abend bereits entgegen und haben sich den Freitag, 5. September, 18 Uhr, dick im Terminkalender angestrichen. Mit seinen 15 Jugendfußballmannschaften, den erwachsenen Kickern, den Volleyballern und der Gymnastikabteilung sind die „Grün-Weißen“ ein florierender Verein. Seit 1962 spielen sie auf der Bezirkssportanlage an der Kronwinklerstraße. Es werden für das Training auch die Sportanlagen Aubinger Schulen genutzt.
Bis es soweit war, mussten die Aubinger Sportler einige Hürden überwinden. Nach der Gründung 1929 war das größte Problem, einen passenden und gut erreichbaren Fußballplatz zu bekommen quasi als „Grundlage für seine Existenz“, wie es in den Vereinsannalen vermerkt ist. Die Wahl fiel auf die Wiese hinter dem Sedlmayerhof. Zwei Holzgestänge bildeten die Tore, dazwischen lag der mit großen Grasnaben bedeckte Platz, über den die Lederkugel rollte. In den folgenden Jahrzehnten musste der SV Aubing mehrmals seinen Standort aufgeben. 1930 ging es an die Gotzmannstraße, nach sieben Jahren entsprach der Platz nicht mehr den sportlichen Anforderungen. Die Gemeinde sprang ein und an der heutigen Bergsonstraße wurde für 25.000 Reichsmark ein Fußballplatz errichtet. Die Freude über den schönen Platz währte nicht lange. Die Vereinschronik berichtet, dass im Jahre 1939 die Pläne der Reichsbahn dort ein Bahnbetriebswerk zu errichten „einen Strich durch die Zukunftsträume aller Fußballfreunde gemacht hatte“. Fast zerbrach der Verein an dieser Situation und nur mit Mühe und provisorischen Lösungen konnte der Spielbetrieb bis in das Jahr 1944 aufrecht erhalten werden. Der Krieg hatte aber auch vor dem SV Aubing nicht Halt gemacht. Ein Großteil der Spieler kam aus dem Krieg oder der Gefangenschaft nicht mehr zurück. „Als der Vorstand Ausschau nach seinen Mitgliedern hielt, sah er stark gelichtete Reihen“, erinnerte sich der Chronist der Vereinsschrift.
Aufstieg in die 1. Amateurliga Bayern
Doch es ging weiter. Westlich der Gotzmannstraße wurde Ackerland gepachtet. Dort feierte die 1. Mannschaft den bisher größten sportlichen Erfolg der Fußballer. 1951 gelang der Aufstieg in die 1. Amateurliga Bayern. Nach nur einer Saison stieg der Verein als Drittletzter wieder in die Bezirksliga ab. Aktuell spielt der Verein in der siebtklassigen Bezirksliga Oberbayern Süd. Ein Clubhaus mit einfacher sanitärer Ausstattung wurde „mit viel Gemeinschaftsarbeit“ erbaut. Immer mehr Fußballbegeisterte traten als Mitglied in den Verein ein. Ein zusätzliches Trainingsgelände wurde ausgebaut, Beleuchtung für das Nachttraining installiert. Mit dem Bau der Volksschule an der Gotzmannstraße mussten die Grün-Weißen wiederum weichen. In zähen Verhandlungen rang der SV um eine Bezirkssportanlage als endgültige Heimat. Diese Anlage in der Kronwinklerstraße wurde dem SV Aubing am 12. Oktober 1962 übergeben. „Alle Mitglieder, welche die Aufbau- und Wanderjahre ihres Vereins miterlebt hatten, wussten dies besonders zu würdigen“, erinnerte sich der Chronist. Beim Jubiläumsabend zum 85. Geburtstag soll die Erfolgsgeschichte des Vereins ausgiebig gefeiert werden. Der Vereinsvorstand lädt alle Mitglieder und die Bevölkerung herzlich ein.
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