Pasing · Vorbildliche Privatinitiative
Schirmherr Baron Rolf von Hohenau spricht beim diesjährigen Wildessen/ Prämierung von Kinderbildern
Das Pasinger Wildessen des Vereins Pasinger Mariensäule e.V. ist jedes Jahr ein großes gesellschaftliches Ereignis im Stadtteil: v.l. Ekkehard Weiß (bisheriger Vorsitzender), Stadtrat Thomas Schmatz (stellvertretender Vorsitzender), Werbe-Spiegel-Verlegerin Gudrun Dangl, Festredner und Schirmherr Baron Rolf von Hohenau, Maria Osterhuber-Völkl (stellvertretende Vorsitzende) und der neue 1. Vorsitzende Peter Dietl.
Aus eigenen Mitteln
Schirmherr des Abends war diesmal der Präsident des Bundes der Steuerzahler in Bayern und Präsident der Taxpayers Association of Europe (TAE), Baron Rolf von Hohenau, der der Pasinger Mariensäule seine „größte Hochachtung“ aussprach. Einen Verein, der in Privatinitiative, aus eigenen Mitteln und eigener Kraft eine Aufgabe wie die Wiedererrichtung der Mariensäule übernommen und sich anschließend nicht auf seinen Lorbeeren ausgeruht, sondern mit der Förderung von Kunst und Kultur zusätzliche Aufgaben übernommen habe, könne man nicht genug herausheben, erklärte Hohenau. Für ihn als Steuerzahlerpräsident sei dabei besonders beeindruckend, dass dafür kein Cent an Steuergeldern beantragt und verwendet werde.
Für bessere Rahmenbedingungen
In seiner Festansprache gab der Schirmherr einen kleinen Einblick in die manchmal abstrusen Ausgaben des Staates, die vom Bund der Steuerzahler alljährlich im Schwarzbuch festgehalten werden. So erwähnte er die nordische Hundestaffel, die Bruno den Bären hätte aufspüren sollen, der es aber in Bayern zu heiß war, und die daher ohne Erfolg wieder abgereist war. 40 000 Euro hatte sie die Steuerzahler gekostet. Auch für den nachträglichen Bärenbeauftragten und die Bären-Kommission, die Werner Schnappauf eingesetzt hatte, konnte sich Rolf von Hohenau nicht sonderlich begeistern. „Gigantischer Unsinn“, war sein Kommentar dazu. Schließlich berichtete er noch von einer Brücke, die der Bund der Steuerzahler „Soda-Brücke“ getauft hatte, weil sie „einfach nur so da steht in einem Feld“. Die zugehörige, geplante Straße sei nie gebaut worden. „Wir setzen uns für bessere steuerliche Rahmenbedingungen für alle Menschen ein“, fasste er seine Aufgaben zusammen. Der Verband arbeite Vorschläge aus, mache Öffentlichkeitsarbeit, verteile Lob und Tadel und händige positive und negative Preise aus, wie das „Fass ohne Boden“. Sein Job mache ihm Spaß, weil man etwas erreichen könne“, betonte er und nannte die Abschaffung der Tiertransportsubvention als ein Beispiel.
Gute Wahl
Zuvor hatte sich der neue Vorsitzende der Pasinger Mariensäule, Peter Dietl vorgestellt. „Der Staffelstab wurde weitergetragen“, konstatierte er und drückte seine Freude aus, dass er im 30. Jahr sozusagen das Erbe seines Vaters, des Gründungsvorsitzenden Willi Dietl, antrete. Er hoffe, dass sein Sohn in 30 Jahren ebenfalls in seine Fußstapfen treten werde, meinte er schmunzelnd. „Wir haben eine gute Wahl getroffen“, bestätigte der scheidende 1. Vorsitzende Eckehard Weiß im Hinblick auf seinen Nachfolger und wünschte ihm alles Gute. Damit zeige sich, dass der Verein sich aus sich selbst erneuere und die Ziele generationsübergreifend weitergetragen werden.
Kinderbilder prämiert
Weiß stellte auch die 13 Bilder von Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse der Grundschule an der Schäferwiese vor, deren drei schönsten heuer – wie alle zwei Jahre –durch die Gäste ausgewählt wurden. Lehrerin Hedwig Balogh hatte die Kinder dazu ermutigt, an dem Wettbewerb teilzunehmen, der diesmal „100 Jahre Pasinger Viktualienmarkt“ zum Thema hatte. Von den entstandenen 40 bunten Arbeiten hatten es 13 in die Endrunde geschafft. Diese schmückten die Wände der Wagenhalle und wurden vom Publikum eingehend betrachtet, bevor das durchaus unterschiedliche Votum der jeweiligen Tische feststand. Werbe-Spiegel-Verlegerin Gudrun Dangl gefielen die drei Siegerbilder so gut, dass sie spontan zusagte, der Schule einen Betrag von insgesamt 600 Euro – aufgeteilt in 300, 200 und 100 Euro je nach Platzierung – zu spenden. Der Betrag soll während der nächsten Wochen an die Schule übergeben werden.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH