„Für die Nachwelt“
Bezirksausschuss will KZ-Außenstelle Allach als Gedenkstätte erhalten
Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) fordert die Landeshauptstadt München auf, die historischen Überreste der KZ-Außenstelle Allach, in Form einer KZ-Baracke und eines Massengrabes, in geeigneter Weise als Gedenkstätte zu erhalten. Einen entsprechenden Antrag der Grünen-Fraktion hat das Gremium in seiner jüngsten Sitzung einstimmig so beschlossen. „Wünschenswert wäre hierbei ebenso der Zwangsarbeiter, zum Beispiel Diamalt, BMW, zu gedenken“, erklärt Falk Lamkewitz. „Um eine geeignete Form des Gedenkens zu finden, sollen Stadtteilhistorische, die beiden betroffenen Bezirksausschüsse und die Stadt ein Konzept erstellen“, fordert der Grünen-Fraktionssprecher im Ba 23. „Ferner möge die Landeshauptstadt dafür sorgen, dass die jetzige private Nutzung des Geländes nicht zur Störung der Totenruhe beziehungsweise zu Schädigungen oder gar Zerstörungen der historischen Substanz führen.“ Nach Möglichkeit solle das Gelände durch die Stadt erworben und für die Zukunft erhalten werden.
„Immer wieder entsteht das Bedürfnis der in den KZ ermordeten Menschen in geeigneter Form, zum Beispiel mittels Stolpersteinen zu gedenken“, betont Falk Lamkewitz. „Nachdem dies bisher vom Stadtrat abgelehnt wurde, bietet sich die vielleicht letzte Chance die in jüngster Zeit entdecken Überreste des Außenlagers Allach als Gedenkstätte für die Nachwelt zu erhalten.“ Es bietet sich an, das Massengrab zum Beispiel als einen Friedhof zu widmen und die neben der Baracke stehenden Gebäude als Dokumentationszentrum zu sanieren und zu gestalten, schlägt der Grünen-Politiker vor.
Nächste Sitzung
Die nächste Sitzung des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing findet am Dienstag, 8. Dezember, um 19 Uhr im Vereinsheim (Eversbuschstr. 161) statt.
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